Enthüllung der AMEMUS-Spendentafel im Domturm

Gestern wurde im Dom zu Magdeburg im Domturm, die Spendentafel der 6 Tonnen schweren g0-Glocke AMEMUS, durch den Vorstandsvorsitzenden Jens Eckhardt der Sparkasse MagdeBurg, den Domprediger Jörg Uhle-Wettler und die Vorstandsmitglieder des Vereins enthüllt.

Foto: Sparkasse MagdeBurg

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse MagdeBurg haben einen maßgeblichen Teil der Gusskosten, die 2019 auf über 140.000 € geschätzt wurden, übernommen.

Nun wagen wir uns an die weiteren Schritte für die CREDAMUS.

5 neue Glocken im Magdeburger Dom eingeweiht

Mit großen Schritten zum neuen 12-Glocken-Geläut in der Kathedrale Ottos des Großen

 

Nachdem am 30. Oktober letzten Jahres bereits die erste neu gegossen Glocke AMEMUS (…lasst uns lieben) im Magdeburger Dom feierlich begrüßt werden konnte, wurden nun auch die 5 weiteren neuen Domglocken enthüllt und präsentiert am vergangenen Ostermontag, dem 10. April.

Die neuen Glocken sind die CANTEMUS (lasst uns singen), BENEDICAMUS (lasst uns segnen), QUERAMUR (lasst uns klagen), RESISTAMUS (lasst uns widerstehen) und die DUBITEMUS (lasst uns zweifeln) und wurden am 31. März im Dom angeliefert.

Alle Glocken wurden erneut von der Firma Bachert gegossen und mit der Glockenzier von Künstler Gert Weber ausgestaltet.

Sie haben die Schlagtöne d¹, e¹, fis¹, a¹ und g¹ und sollen im Südturm das Domgeläut gestalten. Der Guss erfolgte am 24. Februar in Neuenkirchen in Baden Württemberg.

Johannes Sattler, Andreas Schumann, Gert Weber, Ulrike und Martin Groß, Rainer Kuhn, Nicolai Wieland, Tatjana Frey

Am 10. April konnten sie in einer feierlichen Stunde im Dom begrüßt werden, umrahmt von den musikalischen Klängen der Magdeburger Dombläser unter der Leitung von Anne Schumann, sowie Grußworten von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Oberbürgermeisterin Simone Borris, Katrin Budde als Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien des Bundestages und des Gemeindekirchenrats-Vorsitzenden Stephen Gerhard Stehli.

Nach der Enthüllung sprach Domprediger Jörg Uhle-Wettler ein geistliches Wort und dann kam der besondere Moment und der Glockensachverständige Christoph Schulz brachte die Glocken erstmals im Dom zum Klingen. Im Anschluss gab es die Möglichkeit bei einem kleinen Empfang mit den Vorstandsmitgliedern zum weiteren Verlauf ins Gespräch zu kommen und auch mit Nicolai Wiegand von der Firma Bachert.

Ankunft der 5 neuen Glocken im Magdeburger Dom

Der Domglockenverein Magdeburg hat nun schon bereits die finale Etappe auf dem Weg zum vollständigen Domgeläut beschritten, sodass die letzte große Aufgabe bevorsteht die benötigten Förder- und Spendengelder für die 14 Tonnen schwere größte Glocke zu sammeln, die CREDAMUS mit dem Ton d0

Sie wird damit die zweitgrößte Glocke in Deutschland sein. Für diese wird aktuell noch gesammelt. Wenn alles wie geplant läuft soll sie 2025 gegossen werden.

Davor stehen aber bauliche Arbeiten die im Nord- und Südturm durchgeführt werden müssen. Hierzu gehört es erstmals die Joche teilweise umzuarbeiten. Des weiteren muss der Einbau einer zweiten Glockenstuhl-Ebene und die Errichtung eines Doppelglockenstuhls für die DOMINICA und die APOSTOLICA oberhalb der jetzigen Glockenkammern im Nordturm erfolgen und die Ertüchtigung des vorhandenen Glockenstuhls der APOSTOLICA zur Aufnahme der AMEMUS. Weiterhin ist die Erstellung einer Läuteordnung und die Installation der passenden Läutetechnik unabdingbar.

Auch der Südturm muss baulich verändert werden, dass heißt es muss einen Rückbau des Fahrstuhls, die Projektierung und den Einbau von zwei Glockenstuhlebenen geben, die Projektierung und den Einbau des Glockenstuhls für die CREDAMUS und der drei Doppelglockenstühle für die kleinen Glocken.

Einladung zur Präsentation der 5 neuen Glocken für das Magdeburger Domgeläut am 10. April

Nachdem am 30. Oktober letzten Jahres bereits die erste neu gegossen Glocke AMEMUS (lass uns lieben) im Magdeburger Dom feierlich begrüßt werden konnte wird es nun ein ebenso historischer Moment, wenn am Ostermontag, dem 10. April um 14:00 Uhr weitere fünf neu gegossen Glocken eingeweiht werden.

Die neuen Glocken sind die CANTEMUS (lasst uns singen), BENEDICAMUS (lasst uns segnen), QUERAMUR (lasst uns klagen), RESISTAMUS (lasst uns widerstehen) und die DUBITEMUS (lasst uns zweifeln) und wurden am 31. März im Dom angeliefert.

Alle Glocken wurden erneut von der Firma Bachert gegossen und mit der Glockenzier von Künstler Gert Weber ausgestaltet.

Sie haben die Schlagtöne d¹, e¹, fis¹, a¹ und g¹ und sollen im Südturm das Domgeläut gestalten. Der Guss erfolgte am 24. Februar in Neuenkirchen in Baden Württemberg.

Am 10. April werden sie in einer feierlichen Stunde im Dom begrüßt umrahmt von musikalischen Klängen der Magdeburger Dombläser unter der Leitung von Anne Schumann, sowie Grußworten von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Oberbürgermeisterin Simone Borris, Katrin Budde als Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien des Bundestages und des Gemeindekirchenrats-Vorsitzenden Stephen Gerhard Stehli.

Nach der Enthüllung wird Domprediger Jörg Uhle-Wettler ein geistliches Wort sprechen und der Glockensachverständige Christoph Schulz die Glocken erstmals im Dom zum Klingen bringen durch das Anschlagen. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit bei einem kleinen Empfang mit den Vorstandsmitgliedern zum weiteren Verlauf ins Gespräch zu kommen und auch mit Nicolai Wiegand von der Firma Bachert.

Der Domglockenverein Magdeburg hat nun schon bereits die finale Etappe auf dem Weg zum vollständigen Domgeläut beschritten, sodass die letzte große Aufgabe bevorsteht die benötigten Förder- und Spendengelder für die 14 Tonnen schwere größte Glocke zu sammeln die CREDAMUS mit dem Ton d0

Sie wird damit die zweitgrößte Glocke in Deutschland sein und soll, wenn alles wie geplant läuft 2025 gegossen werden.

Foto: Domglocken Verein Magdeburg e.V.

Weihnachtsgruß

Liebe Vereinsmitglieder, Spender, Stifter und Glockenpaten, sehr geehrte Freunde unseres Domes,

ein für den Verein und den Fortgang unseres Glockenprojektes überaus erfolgreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Das danken wir Ihnen und Ihrem Engagement. Im kommenden Jahr soll es nahtlos weitergehen. Obwohl der Guss und die Präsentation der AMEMUS unser Vereinskonto gewaltig hat „abschmelzen“ lassen, werden die Reserven für den Guss der fünf noch zu gießenden kleineren Glocken ausreichen.
Gert Weber plant, am 16. Januar 2023 mit dem Aufbringen der Zier zu beginnen. Wenn alles planmäßig verläuft, könnte der geplante Präsentationstermin zu Ostern gehalten werden. Aber sicher ist das nicht.

Die nach dem Guss verbleibenden Mittel möchten wir vorrangig für Planungs- und Projektierungsarbeiten für den Umbau des Nordwest-Turmes und die nötigen Glockenstühle für DOMINIA und APOSTOLICA aufwenden.
Es ist viel zu tun, deshalb bleiben Sie uns verbunden, erzählen Sie Freunden und Bekannten von diesem Projekt von Europäischer Dimension, aber unterstützen Sie uns auch weiterhin finanziell.

Hier finden Sie unseren Jahresrückblick 2022, der Anfang Dezember schon an alle Mitglieder sowie an viele Spender, Stifter und Glockenpaten verschickt wurde.

Mit einem Foto aus einem Video über das Werden der AMEMUS, das im kommenden Jahr erscheint, grüßt Sie der Vereinsvorstand zum heutigen Heiligen Abend und wünscht Ihnen und uns für 2023 alles Gute, Gesundheit und Glück und dem Glockenprojekt Gottes Segen!

 

 

Dellen auf der AMEMUS?

Am 27. Oktober erreichte die AMEMUS den Dom und stand seitdem verhüllt an ihrem Platz. Am 30. Oktober präsentierte der Domglockenverein in einer Feierstunde, an der Vertreter aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik teilnahmen, unter großer Anteilnahme von ca. 500 Gästen aus Stadt und Land diese Glocke, auf deren Guss der Dom 320, der Verein aber, dank vieler Spender und der Förderung durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung  mit der Sparkasse MagdeBurg, nur fünf Jahre warten musste.

Jetzt fielen die Hüllen und das staunende Publikum konnte die Glocke aus der Nähe in Augenschein nehmen, da sie leider noch nicht in den Höhen des Nordturms klingt, sondern auf dem Domfußboden verweilen muss. Nicht nur die neben der DOMINICA noch mächtiger wirkenden Dimensionen (2,14 m Höhe, 2,15 m Durchmesser und 6.525 kg Gewicht) konnten bestaunt werden, sondern besonders die überaus gelungene Glockenzier von Gert Weber auf Vorder- und Rückseite (avers und revers) der AMEMUS. Aber auf der linken Seite erblickte der aufmerksame Betrachter dann zwei „Dellen“! Sofort kamen Fragen an den Domglocken Magdeburg e.V., welche die Medien aufgegriffen und an ihn weitergeleitet hatten:
„Wie sind diese „Dellen“ entstanden? Beeinflussen sie die Haltbarkeit (Jahrhunderte) und den Klang der Glocke? Ist das ein „Gussfehler“, für den der Verein „Rabatt“ einfordern kann? Ist die Glocke gar „kaputt“?“
Um all diese Fragen seriös beantworten zu können, haben wir umgehend bei den Glockensachverständigen des Domglockenfachbeirates Christoph Schulz und Andreas Philipp, die beide die Glocke geprüft, abgenommen und für ausgezeichnet befunden haben, sowie bei Glockengießermeister Nicolai Wieland, dem Hersteller der AMEMUS, nachgefragt und um eine Stellungnahme gebeten.

Dieses gemeinsame Statement der Fachleute können Sie hier nachlesen:

„Am Sonntag, den 30. Oktober 2022, wurde in einer Feierstunde die neue Domglocke AMEMUS im Dom zu Magdeburg präsentiert.
In einem festlichen Bläserstück eingebunden erklang sie dabei zum ersten Mal, angeschlagen von außen mit einem Glockenklöppel. Auch die Besucher des Konzertes der Dombläser am Reformationstag konnten die Glocke so hören.
Alle, die dabei waren, haben ein Musikinstrument hören können, dessen Klang einen starken Charakter hat, der sich tief eingräbt und den man nicht vergessen wird.
Aber vor allem können nun alle Besucher diese Glocke im Dom betrachten. Ein sehr beeindruckendes Guß- und Kunstwerk, hergestellt nach rein handwerklicher Manier, wird hier präsentiert. Die Reliefs, angefertigt von Gert Weber, vertiefen in eindrucksvoller Weise die Botschaft der Glocke AMEMUS – laßt uns lieben.
Die Glocke ist ohne Wenn und Aber gelungen, mehrfach geprüft von Andreas Philipp und Christoph Schulz, den beiden im Glockenfachbeirat tätigen Glockensachverständigen.
Aber leider sehen wir oft nicht das große Ganze, sondern picken Details heraus und so fallen zwei Dellen im unteren Bereich der Glocke ins Auge und suggerieren, daß da etwas doch nicht stimmt.
Das sind in der Tat Gußfehler, wie sie so oder auch an anderen Stellen beim Herstellungsprozess passieren können. Vier Monate reine Handarbeit unter Verwendung von Naturmaterialien wurden geleistet, bis die Glocke aus der Form kommen konnte. Jeder Tag dieser Monate hat den Gießern höchste Aufmerksamkeit und Präzision abverlangt. Und trotzdem hat beim Guß eine kleine Fläche der Form nachgegeben.
Die beiden Dellen sind an einer Stelle der Glocke, an der die Glocke fast die stärkste Wandung hat. Es handelt sich um wenige Kilo Bronze die dort fehlen. Gemessen am Gesamtgewicht von 6525 kg ist das marginal.
Diese Stellen haben weder auf die Haltbarkeit noch auf den Klang einen Einfluß.
Es sind also rein optische Gußfehler, aber die Glocke ist darum kein Fehlguß, sondern ein außergewöhnliches individuelles Instrument.“

Christoph Schulz
Glockensachverständiger in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland

Wir hoffen, dass damit die Fragen aller zur Zufriedenheit beantwortet werden konnten und die lebhafte Diskussion wieder in ruhigere Bahnen gelenkt wird.

Andreas Schumann (Vereinsvorsitzender)
Martin Groß, Rainer Kuhn, Marc Melzer, Johannes Sattler, Isabel Tönniges (Vereinsvorstand)